Sonntag, 27. März 2022

Brugger Einwohnerrat überweist grünliberale Motion zum ökologischen Mehrwert bei Strassensanierungen

Der Einwohnerrat Brugg hat am letzten Freitag 25. März eine Motion zum ökologischen Mehrwert bei Strassensanierungen mit 23:20 Stimmen überwiesen. Die Motion wurde von der Brugger GLP Fraktion mit Unterstützung von Björn Urs Bürkler (GP) und Angelika Curti (Der Mitte) eingereicht. Zu den Motionären gehören ausserdem konsultierte Anwohner. Nachfolgend der Text der Motion.

Bild: Positives Beispiel einer ökologischen Strassensanierung in Troyes (Frankreich).

 

Motion betreffend Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte bei jeder Strassensanierung in der Stadt Brugg.

 

Ziele:
Beteiligung Anwohner, Mehrwert & Lebensqualität in den Quartieren

 

Antrag:
Der Stadtrat wird beauftragt, bei Strassensanierungen dem Einwohnerrat stets Varianten vorzulegen, die die Kriterien des Klimas, der Ökologie und Begrünung berücksichtigen und den Prioritäten des Gewässerschutzgesetzes prinzipiell Vorrang einräumen.

 

Begründung:
Gemäss kantonalem Ordner für Entwässerung von Verkehrsflächen gelten folgende (Ziff. 15.1.4) Prioritäten verschiedener Entwässerungsarten. Die Prioritätenordnung für die Prüfung der verschiedenen Entwässerungsarten lautet gemäss dem Gewässerschutzgesetz prinzipiell: erstens Versickerung, zweitens Einleitung in oberirdische Gewässer und drittens Einleitung in die öffentliche Mischkanalisation. Ein vorbildliches Beispiel ist die Sanierung Fröhlichstrasse mit Sickergrube, Grünanlagen.

Die Qualität des Stadtklimas, der Lebensqualität in den Quartieren kann auf diese Weise prinzipiell nachhaltig und vorteilhaft saniert werden, da mehrfacher Nutzen generiert wird.

 

Effekte und Nutzen:

  • Vorteilhaftes Mikroklima & Lebensqualität durch Grünstreifen, Bäume, Biodiversität.
  • Nach Prof. Dr. R. Krebs (ZHAW) ist die Belastung des Bodens deutlich geringer als die ökologischen Vorteile, die damit generiert werden: Rückhaltefähigkeit, Bodenfeuchte, Grundwasser, Biodiversität, Klima, Artenvielfalt, Lebensqualität, Schutz, etc.
  • Mitgestaltungsmöglichkeiten durch Anwohner der Quartiere (Identifikation, Partizipation).
  • Grünanlagen, Bäume, Wasserspiele bereichern, beschatten, bieten für Jung und Alt und Tiere attraktive Erlebnis- und Begegnungszonen.
  • Erhöhung der lokalen Wertschöpfung durch Tiefbau, Spengler, Gartenbau etc.

 

--> Motion als PDF

 

Quellen:

 

Die Motionäre:
Fraktion der GLP, Adriaan Kerkhoven, Colette de Grandi, Markus Lang, Björn Urs Bürkler (GP), Angelika Curti (Die Mitte), und konsultierter Anwohner