Nach der Ablehnung des Budgets mit einem Steuerfuss von 106 Prozent (plus 7 Prozent) an der Gemeindeversammlung präsentiert der Gemeinderat ein überarbeitetes Budget 2021. Es weist keinen Aufwandüberschuss mehr aus wie das erste Budget und basiert auf einem Steuerfuss von noch 105 Prozent. Die GLP anerkennt, dass der Gemeinderat aktualisierte Zahlen herangezogen hat und gespart hat, wo es möglich war. Sie empfiehlt darum ein Ja zum Budget. Der finanzielle Spielraum ist gering. Hausen ist - als Folge des Baus der üppigen Mehrzweckhalle samt happiger Kostenüberschreitung - stark verschuldet und muss seine Schulden in nächster Zeit abbauen. Die Gemeinde braucht die Einnahmen mit dieser Steuerfusshöhe. Es hängen ja auch noch die düsteren Wolken der Coronakrise über der Einnahmesituation.
Nein zur Hauptstrasse – Ja zum Geerenweg
Ebenfalls zum zweiten Mal legt der Gemeinderat das abgelehnte Strassenbauprojekt Hauptstrasse Nord/Sooremattstrasse vor und splittet es in sieben Teilvorlagen auf. Die Kosten dafür belaufen sich total auf 1,25 Millionen Franken. Die GLP spricht sich zum jetzigen Zeitpunkt gegen die Strassensanierungen aus. Auf den Beginn der Besiedlung des Reichhold-Areals braucht die Gemeinde ein Gesamtkonzept, wie der Verkehr von der Hauptstrasse ferngehalten werden kann. Dies sieht auch der Kommunale Gesamtplan Verkehr (KGV) von Hausen vor. Die Hauptstrasse ist nicht dringend sanierungsbedürftig, die Gesamtschau kann abgewartet werden. Alle Bushaltestellen an der Hauptstrasse müssen gelegentlich behindertengerecht gestaltet werden, nicht nur wie jetzt geplant die Haltestellen bei der „Turnhalle“. Auch das spricht für eine Gesamtschau.
Hingegen befürwortet die GLP eine Entschärfung der Einmündung Geerenweg. Dieser ist eine Quartierstrasse, die auch der Schulweg- und Veloverbindung nach Windisch dient. Die Doppeleinmündung ist unübersichtlich und verleitet heute Verkehrsteilnehmende dazu, die Kurve zu schneiden. Dies kann auf einfache Art behoben werden, indem der Geerenweg von der Soorenmattstrasse entkoppelt und direkt rechtwinklig in die Hauptstrasse geführt wird. 52‘000 Franken für eine spürbare Verbesserung der Verkehrssicherheit einzusetzen, lohnt sich. Die GLP befürwortet ebenfalls die Teilvorlagen für die Sanierung der schadhaften Wasserleitungen (total knapp 380’000 Franken).
Empfehlungen der GLP Hausen
- Ja zu den Vorlagen 4 (Budget), 5a, 5d, 5f und 5g (Wasserleitungen und Geerenweg)
- Nein zu den Vorlagen 5b, 5c und 5e (Strassensanierungen und Bushaltestellen)