Bild: Altes Lindhofschulhaus - © Irene Hung-König, Aargauer Zeitung
Der Gemeinderat legte der Gemeindeversammlung am 16. November 2023 einen Kredit von 29'000 Franken für einen Testbetrieb mit Tempo 30 auf einem Teil der Hauptstrasse vor. Der vom Elternforum angestossene und unter anderem von der GLP unterstützte Versuch wurde erfreulicherweise mit 130 zu 77 Stimmen angenommen. Damit will die Gemeinde die Schulwege sicherer machen, die Bedingungen für den Langsamverkehr verbessern sowie – mit Blick auf die beginnenden Firmenansiedlungen im Reichhold-Areal – den Durchgangsverkehr fernhalten. Vielleicht wird das Dorfzentrum dadurch sogar etwas mehr zum Ort der Begegnung.
Arbeit für Energiekommission
Der Kredit für die unbestrittene Sanierung des alten Lindhofschulhauses wurde bewilligt. Zugleich wurden drei Anträge im Energiebereich angenommen. So wurde der Kredit erstens von 1,75 Millionen Franken um 206'000 Franken gesenkt, weil die Heizung vorerst nicht auf Pellet umgestellt werden soll. Vielmehr soll zweitens zunächst eine energetische Gesamtschau der Gemeindeliegenschaften im Zentrum vorgenommen werden. Drittens soll der Einsatz von Photovoltaik geprüft werden. Alle drei Anträge wurden von der GLP gestellt oder – im Falle der Photovoltaik – von ihr unterstützt.
Die GLP ist zuversichtlich, dass die in den Startlöchern stehende Energiekommission zusammen mit der Energieversorgerin IBB eine sinnvolle Arbeit leisten kann - mit dem Ziel, die Energieversorgung in der Gemeinde ökologischer, sicherer und effizienter zu gestalten.
Chancen durch Ortsplanung
Nach langer Vorarbeit – in deren Verlauf sich auch die GLP eingebracht hat - hat die «Gmeind» die revidierte Ortsplanung oppositionslos bewilligen. Damit bietet sich die Möglichkeit einer massvollen Innenverdichtung. Somit könnten bei Bauprojekten zusätzliche Steuerzahlende angelockt werden.
Bewölkte Finanzlage
Dies ist durchaus willkommen. Denn die Verschuldungslage der Gemeinde ist weiterhin bewölkt, und ihr finanzieller Spielraum ist beschränkt. Vermutlich ist es daher auch sinnvoll, wenn sich die Gemeinde mit dem Verkauf von einzelnen Parzellen bzw. Liegenschaften Luft verschafft. Ein entsprechender Prüfantrag wurde an der «Gmeind» überwiesen.
Verbindung zum Bahnhof Lupfig fehlt
Das Reichhold-Areal am Südrand des Wohngebiets muss leider auf Verlangen des Kantons ohne jeglichen Wohnanteil auskommen. Auf der anderen Seite besteht die Chance, dass ein Fernwärmenetz mit Abwärme aus einem Rechenzentrum eingerichtet werden kann. Die GLP wird die Entwicklung des Reichhold-Areals weiterhin aufmerksam verfolgen. Sie appelliert insbesondere an den Kanton und die Gemeinde Lupfig, die Fuss- und Radwegverbindung zum nahen Bahnhof Lupfig prioritär zu realisieren.