Christoph Mühlhäuser - Persönliches Profil

"Frischer Wind für den Aargau"
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Beruf: Kommunikationsberater in der Unternehmenskommunikation, Mitglied der Direktion; Leitung und Mitarbeit bei zahlreichen Kommunikations- und Informatik-Projekten; früher u.a. Leiter Web und Publishing in der Unternehmenskommunikation sowie Tageszeitungs-Redaktor und -Ressortleiter.

 

Ausbildung: Studium der Germanistik, Philosophie und Publizistikwissenschaften in Fribourg und Zürich, „Master of Arts in European Journalism Studies“ der Universität Cardiff, Führungsausbildung, Weiterbildungen in verschiedenen Bereichen, u. a. im Projektmanagement.

 

Politik: Präsident glp Sektion Hausen AG

Privat: Jahrgang 1961, verheiratet, wohnhaft in Hausen

Hobbys: Velofahren, Literatur und Geschichte, Reisen

Kontakt:  christoph.muehlhaeuser(at)grunliberale.ch

Warum ich für den Grossrat kandidiere

Ich lebe seit über 30 Jahren in Brugg, Windisch oder Hausen. Ich habe früher im Aargau als Journalist gearbeitet, mich verschiedentlich in der Region engagiert und das Geschehen stets mit regem Interesse verfolgt. Es wäre mir eine Ehre und eine Freude, den Bezirk Brugg im Grossrat zu vertreten und mit kritischem Blick bzw. frischen Ideen einen Beitrag dazu zu leisten, die Region und den Aargau voranzubringen.

Wofür ich mich einsetze

Stärkung des Standorts Brugg-Windisch: Der Standort Brugg-Windisch ist auf allen Ebenen zu stärken. Die vorhandenen Aktivposten (Bildungs- und Innovationsinstitutionen, Verkehrslage, kulturelle und historische Angebote, Campussaal usw.) sind zu fördern und zu kombinieren. Brugg-Windisch ist als Bildungsstadt und als High-Tech-Treffpunkt im Wasserschloss (für Kongresse, Veranstaltungen, Sportanlässe usw.) zu positionieren. Eine neue Kantonsschule würde vorzüglich zu den bestehenden Institutionen der Bildungsstadt passen, daher müssen wir uns gemeinsam anstrengen, dass die Kantonsschule nach Brugg-Windisch kommt.

 

Durch eine dynamische gemeinsame Zentrumsplanung von Brugg und Windisch  – dies eine schon viel zu lange pendente Hausaufgabe - sind verbesserte Verbindungen im Bereich des Bahnhofs Brugg zu erreichen; auch das Einkaufszentrum Neumarkt Brugg, dem ein Erneuerungsschub guttun würde, würde von einem Zusammenwachsen mit dem Campus und mit dem Bahnhof profitieren.

 

Klimaschutz bei Energie und Verkehr: Für einen griffigen Klimaschutz müssen wir unter anderem den Verbrauch aus dem Ausland stammender, fossiler Brennstoffe senken und die Produktion von Solarstrom deutlich erhöhen. Die Zahl der Photovoltaik-Anlagen im privaten und öffentlichen Bereich muss stark zulegen, auch auf unproduktiven Flächen wie z.B. an Autobahnen, in Kiesgruben oder an Infrastrukturflächen. Das kantonale Energiegesetz, über das wir am 27. September abstimmen, könnte zwar ambitionierter sein. Es ist aber ein Schritt in die richtige Richtung, daher unterstütze ich es. Es bringt mehr Klimaschutz, mehr Vorsorgungssicherheit, weniger Auslandabhängigkeit, mehr Arbeitsplätze im Kanton und mehr Komfort in Gebäuden.

 

Beim Verkehr sind nun auch der Langsamverkehr und der öffentliche Verkehr an der Reihe, nachdem regelmässig viele Millionen in den Strassenverkehr fliessen. Zur Förderung des Langsamverkehrs braucht es ein Velo-Aktionsprogramm des Kantons und der Gemeinden – um insbesondere innerorts durchgehende und sichere Verbindungen für Velos zu schaffen. Die rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen dafür sind zu schaffen bzw. zu verfeinern.

 

Modernisierung der Gesellschaft und des Staates: Die Modernisierung der Gesellschaft und des Staates muss vorangetrieben werden. Zu viele Bereiche – von den Kinderbetreuungsangeboten bis zum Steuer- und Rentensystem - basieren z. B. auf einem veralteten Bild von Ehe und Familie, das der Realität mit Konkubinat, Patchwork-Familien, Alleinerziehenden, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften usw. nicht mehr gerecht wird. Darum sind die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Gleichstellung der Frauen auf allen Ebenen zu fördern: Mehr Teilzeitarbeit für alle, Lohngleichheit für Frauen, Tagesschulen bzw. Blockzeiten an den Schulen, Individualbesteuerung usw.

 

«Das Laboratorium des Fortschritts» - so lautet der Titel eines Buches über die Schweiz im 19. Jahrhundert (von Joseph Jung). Das soll sie – bei allen Unterschieden in der Ausgangslage - auch im 21. Jahrhundert wieder werden. Wir wollen vielfältige Lebensformen, moderne Arbeitswelten sowie saubere Technologien ermöglichen und streben einen leistungsfähigen Staat an, ohne die Augen vor sozialen Fragen zu verschliessen. Die Digitalisierung soll auf allen Ebenen vorangetrieben werden, so in der Wirtschaft und in der Arbeitswelt und nicht zuletzt beim Staat (vom elektronischen Referendum über das Gesundheitswesen bis zu den Gemeinden).

 

Ineffiziente oder überforderte staatliche Strukturen sind zu überprüfen und gegebenenfalls den heutigen Erfordernissen anzupassen. Wo beispielsweise Gemeinden zu klein sind, wo sie nur noch wenige Aufgaben selber erledigen, kaum noch Handlungsspielraum haben und Rekrutierungsprobleme bei der Besetzung der Ämter unübersehbar sind, sind deutlich grössere, starke Gemeinden vonnöten.

Im falschen Film?

Sind Sie sich auch wie im falschen Film vorgekommen, als die Corona-Krise ausbrach? Mir war äusserst unwohl, als uns unsere grundlegenden Freiheitsrechte gleich reihenweise genommen wurden.

 

Ich habe viel gelernt in der Krise, politisch und persönlich.

Erstens: Mit der Freiheit ist es wie mit der Luft zum Atmen: Wie wichtig sie ist, merken wir erst, wenn sie fehlt. Wir müssen der Freiheit Sorge tragen, Einschränkungen der Grundrechte sind gut begründet, limitiert und zielgerichtet einzusetzen.

Zweitens: Wenn wir langsamer, lokaler und digitaler leben und arbeiten, wenn wir weniger konsumieren und weniger Energie verbrauchen, gewinnen wir selber und die Umwelt.

christoph mühlhäuser corona